Im Umgang mit dem Pferd und beim Reiten wird der Mensch ganzheitlich und über alle Sinne angesprochen. Das heisst, köperlich, emotional und sozial. Pferde haben ein feines Gespür für Stimme und Stimmung. Sie spiegeln die Gefühlslage vom Menschen. Dadurch fordern sie den Menschen zum Handeln und zum Reagieren auf. Pferde reagieren artgerecht und ehrlich, sie können sich nicht verstellen. Durch das Reiten erfährt der Mensch das Gefühl von getragen werden. Der Körperrhythmus vom Pferd überträgt sich auf den Reiter. Die Bewegungen und die Wärme des Pferdekörpers sprechen wohltuend auf den Gefühlsbereich des Reiters an. Man kann nicht passiv reiten. Durch das Reiten nimmt man seinen Körper aktiv wahr. Das Gleichgewicht und der Muskeltonus werden gefördert und Verkrampfungen seelisch und körperlichen Ursprung können sich lösen. Viele heilende Prozesse kommen beim Reiten in gang. Dabei steht nicht die reitsportliche Ausbildung, sondern die individuelle Förderung über das Pferd im Vordergrund. Durch die emotionale Beziehung zum Pferd spürt der Mensch Zuwendung und fühlt sich angenommen. Durch die Arbeiten rund um das Pferd entsteht ein Vertauensverhältnis zwischen Mensch und Pferd. Der Mesch lernt die Bedürfnisse des Pferdes kennen und kann diese wahrnehmen und auf das Pferd eingehen. Durch die Grundpflege werden die motorischen und taktilen Fähigkeiten und Sinneswahrnehmungen gefördert und die Beziehung zum Pferd vertieft.